Selbstorganisation ist bunt, nicht schwarz-weiss

Ihr Wegbegleiter auf dem Weg, das nächste Level zu erreichen und Potenziale auszuschöpfen!

Selbstorganisation ist bunt, nicht schwarz-weiss

Die Überlegenheit selbstorganisierter Teams wird in der Literatur hoch gelobt und auf dem Weg zu einer agilen Organisation kommt man nicht daran vorbei.

Aber der Weg hin zu einem selbstorganisierten Team ist weit. Und wie es so oft ist, gibt es kein schwarz oder weiß – es gibt unterschiedliche Abstufungen.

J. Richard Hackmann hat in seiner Autoritätsmatrix versucht, mögliche Abstufungen der Selbstorganisation darzustellen. Dabei werden bestimmte Entscheidungsbefugnisse entweder in die Entscheidungshoheit des Teams oder des Managements verortet.

Dadurch ergeben sich vier verschiedene Arten von Teams:

Managergeführte Teams (Manager-led Teams)

In Managergeführten Teams haben die Teammitglieder lediglich die Hoheit über die Aufgabenerledigung. Die Ziele des Teams, der Arbeitskontext, Prozesse, Reporting sowie die Bewertung und die Kontrolle der Ergebnisse liegen beim klassischen Management. So ausgeprägte Teams haben nur wenige Freiheitsgrade und sind hauptsächlich in klassischen Unternehmensstrukturen zu finden.

Sich selbst führende Teams (Self-managing Teams)

Sich selbst führende Teams bestimmen nicht nur die Ausführung ihrer Arbeitsaufgaben selbst, sondern besitzen auch die Autorität ihren Fortschritt selbst zu überwachen und zu bewerten. Diese Ausbaustufe ist häufig zu finden bei Unternehmen, die sich in einer agilen Transition befinden und den Teams neue Gestaltungsfreiräume zugestehen und Vertrauen aufbauen wollen.

Sich selbst gestaltende Teams (Self-designing Teams)

Diese Form der Teamorganisation erlaubt es den Teams zusätzlich auch über wichtige Rahmenbedingungen für ihre Arbeit zu entscheiden. Zudem können Teams auf dieser Stufe häufig über ihre Teamzusammenstellung selbst entscheiden. Dies kann bis hin zu Einstellungen und Entlassungen basierend auf Teamentscheidungen gehen.

Autonome Teams (Self-governing Teams)

Autonome Teams bestimmen ihr komplettes Umfeld, bis hin zu den Zielen, die sie gemeinsam erreichen wollen, komplett selbst. Es gibt keine übergeordnete Instanz, die Entscheidungen für diese Teams trifft. Durch diesen Charakter der Selbstbestimmung findet man solche Teams nur selten, am ehesten noch bei kleinen Startups.

 

Sicherlich kann man auch innerhalb der vier Kategorien noch weitere Abstufungen vornehmen, ganz nach Reifegrad der Teams und der Organisation und dem Kontext. Für einen Einstieg in die Diskussion und ein grundlegendes Verständnis ist dieses Modell allerdings ein gutes Hilfsmittel.

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